Am Barbaratag holen sich die Menschen frische Obstzweige in die Wohnung, um Glück zu haben. Die vorweihnachtliche Zeit im Haus wird mit Hilfe von Misteln und Tannen verschönert. Was bedeuten diese Bräuche und woher stammen sie?
In der dunklen und kalten Jahreszeit hatte der Mensch stets dass besondere Bedürfnis, sich etwas Frisches und Lebendes ins Haus zu holen. Gesundheit, Leben und die Hoffnung auf den Frühling sollte das Immergrüne ins Haus bringen. Auch sollten die immergrünen Pflanzen die bösen Dämonen verscheuchen und die guten Geister beherbergen. Beliebt waren bzw. sind besonders Zweige von Tannen bzw. Fichten, Eiben, Buchsbäumen, Stechpalme, Wacholder und natürlich der Mistel. Heute noch sind immergrüne Pflanzen Symbole für die Ewigkeit, das Paradies, Treue und Beständigkeit.
Tannen- oder Fichtenzweige, die beliebt am Adventskranz oder als Weihnachtsbaum sind, sollen das Leben symbolisieren. Für frühere Völker war die Tanne, die sog. Trägerin des Lichtes, ein Baum mit außergewöhnlicher magischer Kraft, sie galt als Sinnbild für Stärke, Hoffnung, Schönheit und Wiedergeburt. Im heidnischen Glauben stellen die Tannenzweige den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit dar. Hildegard von Bingen empfahl die Tanne zum Schutz vor Geistern. Unumstritten ist, dass die ätherischen Öle des Harzes ein wirkungsvolles Lungenmittel sind, deswegen werden sie heute noch gerne für ein Erkältungsbad genommen. Die Fichte betrachtete man in früherer Zeit als einen weiblichen, bergenden und bewahrenden Baum, der die Fähigkeit hatte, Krankheiten von den Menschen zu übernehmen, so dass diese geheilt wurden.
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